Studie zeigt keinen Anstieg

Nimmt die Häufigkeit schwerer Erdbeben zu?

Erdbeben, wie Anfang des Jahres in Japan, zählen zu den schwersten Naturkatastrophen. Nimmt die Häufigkeit schwerer Erdbeben zu? Eine Studie der US-amerikanischen Akademie der Wissenschaften zeigt: Häufigkeit schwerer Erdbeben bleibt konstant.

Erdbeben der Stufe 8 oder mehr nach Richter - der Wert kennzeichnet die Stärke der Bodenbewegung - bringen Zerstörung im Umkreis mehrerer hundert Kilometer mit sich. Man erinnere sich an das Beben Weihnachten 2004 in Südostasien mit Magnitude 9,3 - infolge des Tsunami starben 230.000 Menschen. Heuer im März erschütterte die Stärke 9 Japan und löste eine Flutwelle aus; samt fatalen Folgen im Atomkraftwerk Fukushima.

Zwischen 2004 und 2011 ereigneten sich weltweit elf Beben der Magnitude acht oder mehr. Das sei keine besorgniserregende, signifikante Häufung, sagen nun ein Geophysiker und ein Statistiker von der University of California; sie haben alle Starkbeben seit dem Jahr 1900 ausgewertet - dahingehend ob die Verteilung einem zufälligen Muster entspricht.

Zuletzt habe es zwar mehrere Starkbeben gegeben; zu einer ähnlichen Häufung sei es aber auch in den 1950er Jahren gekommen. Kleinere Beben hätten hingegen nicht zugenommen. Dass sich einerseits stärkere häuften, aber schwächere nicht - das sei physikalisch nicht erklärbar. Daher lautet der Schluss der US-Studie: Zufallsverteilung und kein erhöhtes Risiko für schwere Beben.

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PNAS - Global risk of big earthquakes has not recently increased
ZAMG