Zahl der Betroffenen unklar

Brustimplantate auch in Österreich

Die Brustimplantate, die bei französischen Frauen Krebs hervorgerufen haben sollen, sind auch in Österreich verwendet worden. Das hat die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) bestätigt. Wie viele Frauen in Österreich betroffen sind, wird derzeit noch ermittelt.

Morgenjournal, 21.12.2011

Mariella Kogler

Regelmäßige Kontrollen empfohlen

Fünf Ärzte haben in Österreich die gesundheitsgefährdenden Brustimplantate der französischen Firma Poly Implant Prothese (PIP) verwendet. Bisher seien aber keine Probleme gemeldet worden, so Marcus Müllner von der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit. Seine Empfehlung: Wer Implantate dieser Firma trägt, sollte regelmäßige Untersuchungen machen lassen und bei Hinweise auf eine Ruptur die Implantate sofort entfernen lassen.

Grüner Appell an Stöger

Die Grünen haben bereits im Mai 2010 in einer parlamentarischen Anfrage an Minister Alois Stöger (SPÖ) darauf aufmerksam gemacht, dass auch in Österreich Frauen betroffen sind. Sie fordern daher vom Gesundheitsminister eine großangelegte Infokampagne. Frauensprecherin Judith Schwentner appelliert an Stöger, einen Aufruf an alle betroffenen Frauen zu starten, sich die Implantate herausoperieren zu lassen, wie es in Frankreich gemacht werde. Außerdem fürchten die Grünen, dass nicht nur die Patientinnen der fünf österreichischen Ärzte betroffen sind, sondern auch jene Frauen, die sich beispielsweise in Ungarn oder der Slowakei haben operieren lassen.

Service

Wenn Sie fürchten, eines der gesundheitsschädlichen Implantate zu tragen, empfiehlt das Gesundheitsministerium als erstes ihren Arzt aufzusuchen. Auskünfte gibt es auch bei der AGES.

AGES
Telefon 05 05550