Zwei Jahre freier Eintritt für Jugendliche

Kulturvermittlung der Bundesmuseen

Seit 1. Jänner 2010 gibt es den freien Eintritt für Jugendliche bis 19 Jahre in alle Bundesmuseen. Es war eine wichtige museumspolitische Maßnahme, die von einer Vermittlungsoffensive begleitet wurde.

Am Vormittag des 30. Jänner 2012 gab es eine Pressekonferenz zum Thema, die gemeinsam von Gabriele Zuna-Kratky, der Direktorin des Technischen Museums, und Claudia Schmied, Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur veranstaltet wurde.

Mittagsjournal, 30.01.2012

Es ist und war eine wichtige Kulturpolitische Maßnahme, meint Bundesministerin Claudia Schmied: Dank der Erhöhung der Basisabgeltung der Bundesmuseen war es 2010 möglich gewesen, Jugendlichen bis 19 den freien Eintritt in die Bundesmuseen zu ermöglichen. Ein Angebot, das in den vergangenen Jahren von 1,8 Mio. angenommen wurde - nicht nur im Rahmen von Schulexkursionen -, fast die Hälfte kam privat und das in Begleitung voll zahlender Erwachsener. Das nennt man Umwegrentabilität.

Da aber unentgeltliches Eintreten nicht alles ist, wird Vermittlung groß geschrieben. Das wurde auch schriftlich festgehalten und steht sie seit 1. Jänner 2010 an erster Stelle der Museumsordnung. Seit jetzt gibt es etwa auch die Möglichkeit, den Rundgang im Technischen Museum mit einer den persönlichen Bedürfnissen angepassten Rätselrallye zu verbinden, die man auf der Homepage des Museums selbst erstellen kann.

Rückgang der Besucherzahlen im Vorjahr

Gabriele Zuna-Kratky, Direktorin des Technischen Museums Wien, und zurzeit Vorsitzende der Direktorenkonferenz, sagt: "In Zeiten der immer geringer werdenden Budgets ist es wichtig, den Leuten mehr Vermittlungsprogramme zu geben", also die temporären Ausstellungen besser zu bewerben.

1,8 Mio. Jugendliche in zwei Jahren - eine stolze Summe, aber auch die innovativsten kulturpolitischen Maßnahmen haben ihre Durchhänger und so kann diese Zahl nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Zahl der Besucher in den Bundesmuseen nach einem Anstieg 2010 im vergangenen Jahr um 6,7 Prozent zurückgegangen ist, die der Klassen um 4,2 und die der jugendlichen Einzelbesucher gar um 9,5 Prozent.

Bundesministerin Schmied ist trotzdem optimistisch: "Mein erklärtes Ziel ist es, das hohe Niveau zu halten und uns auf diesem Niveau weiter zu entwickeln." Sie sehe Potenzial nach oben, so Schmied.

Textfassung: Ruth Halle

Service

Ö1 Club-Mitglieder bekommen im Technischen Museum Wien ermäßigten Eintritt (20 Prozent).

Technisches Museum Wien