Der österreichische Pavillon
Architektur-Biennale in Venedig
Am Freitag, 2. März 2012, hat Kulturministerin Claudia Schmied im Rahmen einer Pressekonferenz in Wien, gemeinsam mit Kommissär Arno Ritter, das Konzept für den österreichischen Beitrag zur heurigen Architektur-Biennale in Venedig präsentiert: "reports from a city without architecture" ist der Arbeitstitel.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 02.03.2012
Keine Retrospektive, keine thematische Ausstellung und keine Personale wie in der Vergangenheit, sondern der österreichische Pavillon als interaktives und interdisziplinäres Labor, zwischen Architektur, Wissenschaft, Kunst und Film. Unter dem Titel "reports from a city without architecure" sei dabei das zentrale Thema die Beziehung zwischen dem menschlichen Körper und architektonischen Räumen, so Arno Ritter.
Mit dem Generalthema "Common ground" liegt der Fokus der von David Chipperfield geleiteten Biennale 2012 auf der Auseinandersetzung mit dem öffentlichen Raum. Der Kurator und Kulturpublizist, sowie Leiter des "aut. Architektur und tirol" Arno Ritter, sei aufgrund seiner Erfahrung als Ausstellungsmacher, sowie seines Arbeitsschwerpunkts auf Architekturvermittlung prädestiniert für dieses Thema, so Kulturministerin Claudia Schmied zu Ritter.
Mit Wolfgang Tschapeller erarbeitet
Das Konzept für den Österreich-Pavillon wurde von Kommissär Arno Ritter, gemeinsam mit dem in Wien arbeitenden Architekten Wolfgang Tschapeller erarbeitet. Tschapeller, Professor für Architektur an der Akademie der bildenden Künste in Wien, gewann zuletzt den Wettbewerb für den Erweiterungsbau der Universität für Angewandte Kunst. Bereits dreimal, zuletzt 2010, wurden Projekte Tschapellers im Rahmen der Biennale präsentiert. Dies sei nun aber eine völlig neue Herausforderung, so Tschapeller, vor allem bedingt durch den ungewöhnlichen Zugang.
Tschapeller wird das Ausstellungkonzept in Venedig gemeinsam mit Rens Veltman und Martin Perktold umsetzen, zwei bisher vor allem im regionalen Kontext bekannten Künstlern, deren Arbeitsschwerpunkt jeweils in den Bereichen elektronische und transmediale Kunst liegt. Bilder und Entwürfe wurden jetzt noch keine präsentiert. Und wenn auch das Konzept in seinen Ansätzen recht abstrakt wirkt - man darf gespannt sein.
Das BMUKK fördert den österreichischen Beitrag mit insgesamt 400.000 Euro. Die heurige Architekturbiennale wird am 29. August 2012 eröffnet.
Textfassung: Joseph Schimmer