Ö1 ist ein Radiosender der Menschenliebe

Teresa Indjein, Außenministerium

Schon in meiner Kindheit haben wir zu Hause Ö1 gehört. Daran habe ich schöne Erinnerungen. An Sonntagen saßen wir ehrfürchtig vor dem "Philharmonischen Konzert".

Auch Gerhard Bronners "Schlager für Fortgeschrittene", die bunten Sendungen von Luise Martini oder Karl Löbl, mit seinen feierlichen Ansagen, haben einiges zu meiner musikalischen Bildung beigetragen. Unvergesslich auch die Samtstimme von Walter Richard Langer, dem ich zu später Stunde mit Notizblock in der Hand ergeben lauschte, um mir Namen und Kompositionen seiner Protagonisten einzuprägen. Damit maturierte ich später in Musik, Spezialgebiet "Jazz".

Als ich nach Jahren im Ausland, zuletzt in Mailand und Berlin, nach Wien zurückkam, habe ich mich gleichzeitig mit dem Strom- und Telefonanschluss in meiner Wohnung auch wieder als Ö1 Club-Mitglied angemeldet. Wenn man "von draußen herein kommt", wie es bei uns im Außenamt heißt, dann ist man ziemlich verschoben und durcheinander. Man hat ja gerade in einer anderen Welt gelebt. Die alte Welt ist weg, und man ist anfänglich sogar ein wenig fremd und wie neu im eigenen Land. Da hilft Ö1.

Wenn ich Ö1 höre, bin ich in stillem Dialog mit dem Österreich, das ich sehr gern habe. Für mich ist Ö1 Horizonterweiterung abseits der Bilderflut, jenseits von allem Vulgären. Ich finde Ö1 offen, respektvoll, sozial engagiert, nicht ideologisch, daher tolerant, nicht dogmatisch und doch charakterfest, empathisch und auch originell. Und weiblich.

Mit Ö1 wird mir Wissen in einer effizienten und nicht anstrengenden Art vermittelt. Ich höre meistens abends und am Wochenende. Wie schön ist es, den Sonntag mit "Du holde Kunst" zu beginnen, um sich in ein besonderes "Ambiente" ziehen zu lassen, und dann noch ein neues "Menschenbild" zu entdecken. Wie früher bin ich jetzt manchmal mit dem Notizblock dabei, zuletzt bei "Logos" und "Tao".

Service

gehört.gesehen - Lukas Beck fotografiert Ö1 Hörerinnen und Hörer

Lukas Beck