Jodeln to go
Der Glottisschlag im Goldenen Pelikan
Jeden ersten Dienstag im Monat treffen einander Anfänger und Fortgeschrittenen zum gemeinsamen Jodeln im Weinhaus Sittel in Wien Ottakring.
8. April 2017, 21:58
"Jodeln to go" nennt Maria Nasswetter ihre Initiative. Sie bietet keine Jodelkurse an, denn diese alpenländische Gesangstechnik erfordert vor allem Zuhören können.
Jodeln ist Fragen und Antworten in lautmalerischer Weise, ohne Text. Ein eigener Sprachcode, der sich vermutlich zwischen den Hirten in bergigem Gebiet entwickelt, um mit Rufen weite Distanzen akustisch zu überbrücken, übrigens an verschiedenen Orten der Welt.
Gesangstechnisch betrachtet ist Jodeln das schnelle Wechseln zwischen Kopf und Bruststimme, das mit dem Üben immer weichere Übergänge an der Glottis, der Stimmritze bringt.
Maria Nasswetter, im Hauptberuf Fotoredakteurin, ist durch ein Seminar der Schweizer Sängerin Christina Zurbrügg zum Jodeln gekommen, und beschäftigt sich in ihrem Soziologiestudium unter anderem mit den positiven Effekten dieser Gesangs Technik auf den urbanen Menschen.
Die Runde im Gasthaus Sittl beim Lerchenfelder Gürtel ist heterogen, und soll das Erlernte weitertragen. Jodeln kann man beim Gehen und Wandern, ein und mehrstimmig. Die Teilnehmer bringen Jodler aus vielen Regionen mit zum Treffen, einer beginnt und die anderen setzen ein.