Chancen auf größeren EU-Anteil
Bures zuversichtlich für Brenner-Basistunnel
Österreich dürfte von der EU mehr Geld für den Brenner-Basistunnel bekommen, als bisher erwartet. Verkehrsministerin Doris Bures (SPÖ) sieht nach dem EU-Verkehrsministerrat in Brüssel gute Chancen, dass die EU mehr Mittel für den Bau des weltweit längsten Eisenbahntunnels bereitstellt.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 22.3.2012
Aus Brüssel berichtet Sabine Schuster
Zahlt EU 40 Prozent?
Bures zuversichtlich: "Die Chance, dass wir eine höhere EU-Finanzierung bekommen, dürfen wir nicht vorbeiziehen lassen", sagte sie. Statt bisher maximal 25 Prozent stünden möglicherweise 40 Prozent an EU-Anteil zur Verfügung. Die Gesamtkosten des "längsten Schienentunnels der Welt" bezifferte die Ministerin mit zehn Milliarden Euro. Dabei würden sich Italien und Österreich nach Abzug des EU-Anteils die Kosten teilen.
Jedenfalls sei es ein "sehr positives Ergebnis des EU-Verkehrsministertreffens" gewesen, weil auch "klar geworden ist, dass Europa nicht allein durch Sparen zu retten ist, sondern durch Investitionen in Beschäftigung und Wachstum". Hier seien vor allem umweltfreundliche Investitionen wie der Ausbau der Eisenbahn in Europa von größter Bedeutung.
2025 fertig?
Bures zeigte sich zuversichtlich, dass die Kosten von zehn Milliarden Euro nicht überschritten werden. "Ich bin für das Geld der österreichischen Steuerzahler zuständig, und ich gehe davon aus, dass wir die Finanzierung sicherstellen können." Außerdem habe sie bewiesen, dass sie ihre Pläne einhalten könne. Das Ziel des Fertigstellungstermins sei weiterhin 2025. "Das ist fünf Jahre früher als die geplante Errichtung des zentralen Kernnetzes in Europa mit 2030." (APA, Red.)