Vielseiteiger Wirkstoff

Botox in der Schmerzmedizin

In der Schmerzmedizin wird neben den bekannten Schmerzmitteln, wie etwa Opioiden, auch vermehrt eine Substanz eingesetzt, die man eigentlich aus der Schönheits-Industrie kennt - Botox. Wissenschaftlicher Name: Botulinum-Toxin.

In den USA wird Botox bereits als Heilmittel für spezielle Kopfweh-Arten routine-mäßig eingesetzt. So weit geht man in Österreich nicht; das Daten-Material sei zu dürftig, sagt Hans Kress - Leiter der größten Schmerzambulanz Österreichs im Wiener AKH.

So zeigt sich, das Botox immer dann wirkt, wenn spezielle Nervenbahn im Gesicht, in Armen und Beinen blockiert werden sollen, damit sie einen Reiz - der zu Schmerz oder Verkrampfung führt - nicht weiterleiten können; dazu gehören spastische Erkrankungen oder eben auch der Spannungskopfschmerz.

Was Botox nicht ist, fasst Kress zusammen, es ist kein klassisches Schmerzmittel und sollte immer nur dann eingesetzt werden, wenn andere Therapien versagen. Denn es ist und bleibt ein Nervengift, das - wenn falsch eingesetzt - auch zu schweren Nebenwirkungen bis hin zum Tod führen kann.