"Böse Buben/Fiese Männer"
Ulrich Seidl bei den Wiener Festwochen
Mit Hochspannung ist diese Theaterproduktion schon erwartet worden, die ab Dienstag, 5. Juni 2012, im Theater Akzent zu sehen ist. Schließlich sorgt der österreichische Filmregisseur Ulrich Seidl mit Filmen wie "Hundstage" immer wieder für Provokation und Diskussion.
26. April 2017, 12:23
Das war auch zuletzt nicht anders, als er bei den Filmfestspielen von Cannes seinen neuen Film "Paradies: Liebe" zeigte.
Kultur aktuell, 04.06.2012
Auf Ulrich Seidls Website steht zu lesen: "Regisseur, Drehbuchautor, Produzent, Voyeur, Menschenverachter, Sozialpornograph, Unhold, Provokateur, Pessimist, Humanist." Und auf dieses letzte Wort kommt es wohl an, denn ob im Film oder jetzt am Theater, Seidls zeigt Menschen, wie sie sind und nicht wie sich gerne sehen. Das ist mitunter schmerzhaft und komisch gleichzeitig, auch bei den sieben Männern, die er nun für die Festwochen auf die Bühne stellt. Es geht Seidl um Innenwelten von Männern, ihre Ängsten und Fantasien, ihre Erfahrungen mit Frauen und mehr. "Das ist schon eine ganze Reihe verstörender Themen", bekennt Seidl, dem es gleichzeitig wichtig ist, sich diesen Themen mit Humor zu widmen.
Fünf Schauspieler, darunter Georg Friedrich und Lars Rudolph und zwei Laien, hervorleuchtend René Rupnik, halten eigens entwickelte Monologe oder solche , die auf Texten des verstorbenen amerikanischen Kultautors David Foster Wallace basieren, sprechen über ihr Leben, ihre Ängste, ihre Vorlieben.
Nach der Aufführungsserie der Wiener Festwochen übersiedelt "Böse Buben/ Fiese Männer" Ende Juni an die Münchner Kammerspiele, die diesen außergewöhnlichen Theaterabend mitproduziert haben.
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Wiener Festwochen - Böse Buben / Fiese Männer