Schicksalswoche für Schlecker-Österreich

Für Schlecker-Österreich hat eine Schicksalswoche begonnen: In den nächsten Tagen soll entschieden werden, ob sich doch noch ein Käufer für die Drogeriemarktkette findet, oder ob sie ebenso wie der deutsche Mutterkonzern in Insolvenz muss.

Mittagsjournal, 30.7.2012

"Kein Kommentar" zu Verkaufsgesprächen

Seit der Insolvenz von Schlecker Deutschland Mitte Jänner und der darauf folgenden Schließung bangen hierzulande 3.000 Mitarbeiter, vorwiegend Frauen, um ihren Job. Derzeit wird immer noch nach Investoren für das österreichische Filialnetz gesucht. Ein Investor soll gar Interesse an dem gesamten Unternehmen bekundet haben. Wie weit die Gespräche fortgeschritten sind, dazu gibt es aber "keinen Kommentar".

Weder der deutsche Insolvenzverwalters Arndt Geiwitz, noch der zuständige Pressesprecher wollen sich zu Medienanfragen äußern.

Schlecker: Waren werden knapp

Zuletzt hatten drei Investoren Interesse an Teilen von Schlecker Österreich angemeldet: Der Linzer Finanzinvestor Recap um Anton Stumpf, die MTH-Gruppe um Josef Taus und der ehemalige Manager der Drogeriemarktkette DM, Manfred Laaber.

Die Zeit drängt, denn Schlecker Österreich gehen Geld und Waren aus. Die Kapitaldecke wird dünner, sagt auch Der österreichische Firmenanwalt Klaus-Ferdinand Lughofer.

Beim heimischen Insolvenzentgeltfonds ist man darauf vorbereitet, die Ansprüche der Schlecker-Mitarbeiter zu übernehmen. Der Fonds zahlt die offenen Lohn- und Gehaltsforderungen der betroffenen Arbeitnehmer. Geschäftsführer Wolfgang Pfabigan rechnet mit einem zweistelligen Millionenbetrag aus.

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