Testamentfälschung: Alle verurteilt
Nach 21 Verhandlungstagen und vier Schuldsprüchen im Prozess um Testamentsfälschungen beim Vorarlberger Bezirksgericht (BG) Dornbirn hat heute das Salzburger Landesgericht die restlichen sechs Urteile gesprochen. Der geständige Hauptbeschuldigte Jürgen H. (48), suspendierter Geschäftsstellenleiter des BG Dornbirn, erhielt sieben Jahre Haft unbedingt.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 31.7.2012
Bernhard Stadler
Haft für Richterin
Der Schöffensenat unter Vorsitz von Richter Andreas Posch ging nach 30-stündiger Beratung davon aus, dass Jürgen H. nicht der alleinige Drahtzieher der Manipulationen gewesen ist: Alle Angeklagten wurden verurteilt. Die ehemaligen Gerichtskollegen des Hauptbeschuldigten, Clemens M. (52), und Kurt T. ( 49) wurden zu je drei Jahren Haft, davon ein Jahr unbedingt verurteilt. Der frühere Gerichtsbedienstete Walter M. (72) erhielt zwei Jahre Haft bedingt.
Die suspendierte Vizepräsidentin des Landesgerichts Feldkirch, Kornelia Ratz (48), wurden zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt, zehn Monate davon wurden unbedingt ausgesprochen. Schuldig gesprochen wurde auch ein geständiger Freund des Hauptbeschuldigten: Peter H. (48) kassierte eine unbedingte Freiheitsstrafe von fünf Jahren. (TExt: APA, Red.)
Mittagsjournal, 31.7.2012
Georg Fabjan im Gespräch mit Eva Haslinger