Österreichs Kinder leben ungesund
Österreichs Jugend lebt im Vergleich zu Gleichaltrigen in anderen Ländern nicht sehr gesund: Mit 15 rauchen 29 Prozent der Mädchen und 25 Prozent der Burschen; mehr als 30 Prozent der 15-Jährigen trinken zumindest einmal pro Woche Alkohol; und 20 Prozent sind übergewichtig. Diese Probleme sind Thema beim Europäischen Forum Alpbach. Und auch der Einfluss von Computern und Internet auf die Jugendlichen ist ein wichtiges Thema.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 17.8.2012
Das Internet ist Teil der Entwicklung von Kindern geworden, fasst die Medizinerin und Vizepräsidentin des Europäischen Forums Alpbach, Ursula Schmidt-Erfurth zusammen: 30% der 3-5jährigen kennen bereits digitale Kinderspiele, 40% der Pubertierenden tauschen sich täglich im Netz aus; 80% der 18-Jährigen.
Der Deutsche Neuropsychologe Thomas Elbert meint, eine Suchterkrankung habe stets eine Ursache - die Sucht sei nur Symptom für ein dahinterliegendes Problem.
Der Neuropsychologe gewinnt Internet, Computer, Tablet-Pcs nicht nur Schlechtes ab: das Interagieren mit realen wie virtuellen Partnern mithilfe solcher Geräte könne das Gehirn verändern; im Guten ließe sich das nützen, um bestimmte Fähigkeiten zu trainieren (man denke zB an Sprachenlernen). Internet, Smartphones, PC - sie sind Teil der Lebenswelten von Jugendlichen; nicht sie zu verbieten, rät Psychologe Elbert, sondern als Eltern kontrollieren und begleiten, also auch selbst in Facebook z.B. gehen und sehen, was das Kind macht.
Und er rät, mit den Kindern Vereinbarungen zu treffen, wie lange sie surfen dürfen; und welche Inhalte/ Programme/ Apps in welchem Alter passend sind. Sprich: Eltern sind gefordert, sich bewusst mit ihren Kindern und deren Lebenswelt auseinanderzusetzen.