Xenia Hausner in der Sammlung Essl
Heinz Fischer, Elfriede Jelinek, Claus Peymann und Valie Export gehören zu jenen prominenten Persönlichkeiten, die die Malerin Xenia Hausner porträtiert hat. Das Genre des Porträts hat sie in den letzten Jahren weiterentwickelt zu einer Darstellung von Szenen und angedeuteten Geschichten.
8. April 2017, 21:58
In der Sammlung Essl sind jetzt neue Werke der renommierten österreichischen Künstlerin zu sehen. Die Ausstellung "ÜberLeben" wird heute Abend eröffnet.
Mittagsjournal, 23.10.2012
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Ö1 Club-Mitglieder bekommen im Essl Museum ermäßigten Eintritt.
Essl Museum - Xenia Hausner
Ein Dutzend großformatiger Arbeiten sind im Großen Saal des Essl Museums ausgestellt, viele von ihnen hat Xenia Hausner erst vor kurzem fertiggestellt und zuvor noch nicht öffentlich gezeigt. Entwickelt wurde die Idee zu der Einzelausstellung, als die Sammlerin Agnes Essl die Künstlerin im Atelier besuchte. In ihrem Atelier rekonstruiert Hausner Szenen, die oft von Fotos inspiriert sind, mit Modellen und Ausstattungsgegenständen.
"Überleben" in der Rotunde
Xenia Hausner arbeitete erfolgreich als Bühnenbildnerin, bevor sie sich 1992 der Malerei Zuwandte. In ihrem Atelier hat sie etwa ein halbes Auto stehen, das als Szenenbild für das Gemälde "Das blinde Geschehen" diente. Der Blick ins Innere des Wagens zeigt eine Frau am Rücksitz, die eine andere in den Armen hält. Und eine weitere Person liegt auf der Windschutzscheibe. Was hier vorgefallen ist, wer am Leben ist und wer nicht, erklärt sich dem Betrachter nicht. Die Schwebe zwischen den Zuständen Leben und Tod ist auch im Ausstellungstitel angedeutet: "ÜberLeben".
"ÜberLeben" ist auch der Titel einer Installation, die speziell für den Ausstellungsraum im Essl Museum entstanden ist. Dieser hat nämlich in der Saalmitte eine Rotunde, also einen kreisrunden, mehrere Meter breiten Ausschnitt, der mit dem Abgang zum unteren Stockwerk verbunden ist. Darin hat Hausner das Bild zweier Mädchen unter einer planenartigen Decke platziert.
Xenia Hausners Einzelausstellung im Essl Museum ist bis 21. Jänner zu sehen. Sie gibt einen guten Einblick in das Schaffen einer bedeutenden österreichischen Malerin, die seit über 30 Jahren auch in Berlin ein Atelier hat und in Deutschland erfolgreich ist.