Rechnungshof kritisiert BIFIE
Das Bundesbildungsinstitut (BIFIE) kommt nicht zur Ruhe: Nach der Entlassung eines ihrer Direktoren übt nun auch der Rechnungshof scharfe Kritik an dem öffentlich finanzierten Institut: Es habe zu viel Budget und Personal und sei zu wenig effizient. BIFIE und Unterrichtsministerium wehren sich: Die Mißstände seien großteils schon behoben.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 8.11.2012
"Überholte Zahlen"
Der Rechnungshof kritisiert, das BIFIE mit Sitz in Wien und Salzburg, das unter anderem die PISA-Studie durchführt und die Zentralmatura vorbereitet, habe zu viel Budget, einen Überhang von achteinhalb Millionen Euro regelrecht gehortet. Es habe ein Drittel mehr Personal als geplant und werde vom zuständigen Unterrichtsministerium nicht ausreichend kontrolliert.
Das stimme längst nicht mehr, sagt BIFIE-Direktor Christian Dorninger: Man habe schon aus dem Rohbericht die Konsequenz gezogen, Einsparungen unternommen. Die kritisierten Zahlen stammten aus den Jahren 2008 bis 2010, das sei eine "Pionierzeit" gewesen, in der die Mitarbeiter auf die inhaltlichen Dinge geachtet hätten und nicht so sehr auf das Kaufmännische.
Besserung gelobt
Der zuständige Spitzenbeamte im Unterrichtsministerium, Kurt Nekula, trifft einen Vergleich, nämlich "mit einem riesigen Bauvorhaben, das sich über mehrere Jahre erstreckt und man die Planung nicht im er eins zu eins genau erfüllen kann, wo manches rascher geht und manches ein bisschen länger dauert und dadurch dann auch Überhänge zustande kommen." Man gelobe Besserung: Finanzierung und Kontrolle des BIFIE durch das Ministerium würden im März 2013 mit der Neubestellung der Direktoren auf neue Beine gestellt werden.