Nahost-Politik auf Wiener Parkett

Der israelische Außenminister Avigdor Lieberman ist heute Früh in Wien gelandet - es handelt sich um eine Art innerisraelischen Besuch. Lieberman leitet ein routinemäßiges Treffen der israelischen Botschafter in den europäischen Staaten. Dabei wird es diesmal hauptsächlich um Maßnahmen gegen eine neue Initiative der Palästinenser bei der UNO gehen.

Die Nahostpolitik verlagert sich heute auf das diplomatische Parkett Wiens: Der Außenminister Israels Avigdor Lieberman lotet in Wien die Position Österreichs zur Frage aus, ob der Palästinenserstaat den Beobachterstatus bei den Vereinten Nationen erhalten soll. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hatte zuletzt aus Rücksicht auf US-Präsident Barack Obama noch die amerikanischen Wahlen abgewartet, jetzt will er aber einen neuen Status der Palästinenser erreichen. Wien ist eine der Stationen, die Lieberman auf seiner Reise durch Europa hält. Der als Hardliner in der Regierung Israels agierende Lieberman hatte zu Jahresbeginn die Idee eines EU-Beitritts Israels ins Spiel gebracht - eine geographisch gewagte, aber taktisch mutige Idee, wenn er dann zwei Monate später den UN-Menschenrechtsrat boykottieren wollte.

Mittagsjournal, 9.11.2012

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