EU-Gipfel: Börsen nicht überrascht

Der EU-Finanzgipfel in Brüssel ist vorerst ohne Ergebnis geblieben. Das Ergebnis ist an den internationalen Finanzplätzen an diesem Freitag spurlos vorübergegangen.

Abendjournal, 23.11.2012

Die Chance war auch klein, dass die Staats- und Regierungschefs schon jetzt einen Kompromiss beim Budgetrahmen bis 2020 finden. Dominiert hat die Börse etwas anderes - und zwar ein überraschend guter Geschäftsklimawert in Deutschland. Der DAX legt um annähern ein Prozent zu, noch besser entwickelt hat sich der ATX in Wien.

Weiter ohne Einigung bleiben die Gespräche über das Rettungspaket für Zypern. Lässt sich schon absehen, wann es auf den Weg gebracht werden kann?

Noch nicht - Die Troika von EU, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) sieht zwar Fortschritte aber auch noch nicht mehr, auch wenn Zypern anderes verkündet hat. Primär ungelöst ist der Geldbedarf für den angeschlagenen Bankensektor. Die Geldhäuser sind eng mit dem Krisenherd Griechenland verflochten.

Kommen wir noch nach Frankreich - da muss sich die Regierung einmal mehr Kritik der Ratingagenturen anhören - warum?

Die drei großen Bewertungsinstitute wollen Europas zweitgrößte Volkswirtschaft weiter herabstufen. Die Reformbemühungen seien unzureichend, teilt etwa Standard and Poors mit. Noch seien die Barrieren, die den Wettbewerb in Frankreich behindern, zu hoch. Erst am Montag hat die Agentur Moodys Frankreich die Bestnote entzogen.