Von Gudrun Egger und Bernhard Walschshofer

5x schwarz und 3x weiß

Stimme, Basaltlithophon, Kalimba: Gudrun Egger
Cello: Bernhard Walschshofer

5x schwarz und 3x weiß

Gedichtzyklus

Die Idee dahinter: Das idealisierte Beziehungsbild seit den 1950er Jahren muss scheitern, weil es so romantisch überhöht ist und den Geschlechtern so definierte Rollen zuweist. Aber auch die Suche nach anderen Lösungen scheitert meist. Meiner Meinung nach an einer mangelnden Fähigkeit zur Reflexion. (In den fünf schwarzen Texten arbeite ich Erfahrungen aus Therapiegesprächen mit Klient/innen auf).

Den Grundgedanken von sehr viel Hoffnung und sehr viel Scheitern spiegle ich in der Musik wider. Lithoponen schreibt man die Fähigkeit zu, in ihrem Klang die gespeicherten Erinnerungen der gesamten Entwicklung auf der Erde zu speichern und auszudrücken. "La rosa enflorece" ist ein sefardisches Liebeslied, ich hätte auch "im wunderschönen Monat Mai" nehmen können oder Ähnliches, ich wollte eine bekannte Melodie nehmen, die die uralte Sehnsucht nach Schönheit ausdrückt.

In den weißen Texten geht es mir um Ähnliches. Ich vermisse eine ästhetische Frauensprache in der Erotik, die nicht pornografisch besetzt ist, also versuche ich eine zu finden. Die weißen Texte in diesem Zyklus stehen für das alte Thema: Die Hoffnung stirbt zuletzt. So wechseln Enttäuschung und Hoffnung, es klingt immer wieder vertraut und ist doch eine andere Variation desselben.

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