Bischofsernennungen verzögern sich

Drei Diözesen warten seit geraumer Zeit auf einen neuen Bischof. Der katholische Theologe und Philosoph Walter Kirchschläger, Sohn des verstorbenen Alt-Bundespräsidenten Rudolf Kirchschläger, kritisiert die säumige Personalpolitik Roms.

Mittagsjournal, 29.11.2012

Die römisch-katholische Kirche hat Personalprobleme: Priestermangel, verstärkt noch durch den Protest von Pfarrern, die aus ihrer Gemeindearbeit heraus von ihrem Bischof und den Papst Reformen fordern. Die Formulierung, dass sie zum Ungehorsam aufrufen, weil sie ihren Gehorsam sozusagen nach weiter oben über den Papst hinaus ausrichten, bringt sie in Konflikt mit der Hierarchie: dem Chef der Pfarrerinitiative wurde jetzt der Titel MONSIGNORE - das ist der Kaplan seiner Heiligkeit, die erste Auszeichnungskategorie, die Rom vergibt, aberkannt. Helmut Schüller ist jetzt nur noch Pfarrer von Probstorf, aber nicht Monsignore.

Noch schwerer wiegt der Umstand, dass nach wie vor drei Diözesen auf einen neuen Bischof warten: Salzburg, Graz-Seckau und Feldkirch sind vakant, weil die jeweiligen Ortsbischöfe das 75. Lebensjahr erreicht hatten. Der katholische Theologe und Philosoph Walter Kirchschläger, der Sohn des verstorbenen Alt-Bundespräsidenten Rudolf Kirchschläger, kritisiert die säumige Personalpolitik Roms.