Justizkrimi: Bayern rollt Fall Mollath auf
In der bayerischen Justizaffäre um einen Mann, der seit Jahren in der Psychiatrie festgehalten wird, gibt es eine überraschende Wendung. Auf Geheiß der bayrischen Justizministerin soll der Fall jetzt völlig neu aufgerollt werden.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 30.11.2012
Zuletzt war in den Fall viel Bewegung gekommen. Der Nürnberger Gustl Mollath sitzt seit fast sieben Jahren in der geschlossenen Psychiatrie, gilt als gemeingefährlich und unter Wahnvorstellungen leidend. Zuletzt hatte sich aber herausgestellt, dass zumindest eine der angeblichen Wahnvorstellungen, Schwarzgeldgeschäfte seiner Frau betreffend, kein Wahn, sondern Realität war. Nun soll das Verfahren neu aufgerollt werden, was Mollath per Telefon im Bayerischen Rundfunk begrüßt.
Bayerns Justizministerin Beate Merk hatte lange betont, alles sei in diesem Fall korrekt gelaufen. Sollte sich jetzt Anderes herausstellen, wäre sie ihres Postens kaum noch sicher.