Neuer Streikräftekommandant Reißner

Im nächsten Jahr bekommt das Bundesheer eine neue Führung. Aber ein Spitzenjob wurde schon jetzt vergeben: Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) hat als neuen Streitkräftekommandanten Franz Reißner eingesetzt. Reißner sieht sich als politisch denkender Offizier und verhehlt auch seine sozialdemokratischen Wurzeln nicht.

Mittagsjournal, 11.12.2012

Keine Angst vor Veränderungen

Franz Reißner folgt Günter Höfler nach, der in die Militärmission nach Brüssel übersiedelt. Zum Abschied hat sich Höfler noch für die Beibehaltung der Wehrpflicht ausgesprochen. Eine solche klare Positionierung gibt es vom neuen Kommandanten nicht. Er sei dankbar über diese Diskussion, weil über das Bundesheer und die Sicherheitspolitik der Republik Österreich noch nie so intensiv öffentlich diskutiert worden sei und sehe das als große Chance. Er habe keine Angst vor Veränderungen, die es auch dann brauche, wenn die Wehrpflicht bleiben sollte. Außerdem entscheide die Politik, und im Heer werde die Politik umgesetzt, so Reißner.

Eurofighter beibehalten

In einer anderen Frage hat Reißner eine klare Meinung: Egal, wie die Eurofighter-Ermittlungen ausgehen, Österreich sollte das Eurofighter-System behalten, weil schon zu viel Geld in Ausbildung und Infrastruktur investiert sei.

Politbekenntnis kein Problem

In seiner politischen Heimat - Mitglied des Bundes sozialdemokratischer Akademiker (BSA) - sieht Reißner kein Problem. Politisches Interesse und Dienst müssten getrennt werden. Außerdem diese es der Transparenz, dass seine politische Ausrichtung bekannt sei. Dass sie bei seiner Beförderung geholfen hat, glaube er nicht. Er habe sich nach dem Ausschreibungsgesetz beworben und weise alle Qualifikationen für das Mat auf und übererfülle sie zum Teil sogar.

Übersicht

  • Verteidigung