Hundstorfer: Auch erfreuliche Tendenzen
Die Arbeitslosenzahl widerspiegle die anhaltend schwierige Wirtschaftsentwicklung, sagt Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ). Aber er findet in der Arbeitslosenstatistik auch eine erfreuliche Tendenz: "Wir haben den höchsten Beschäftigtenstand, den wir noch nie hatten zu dieser Jahreszeit."
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 2.1.2013
Sozialminister Rudolf Hundstorfer im Gespräch mit Birgit Pointner
Teilzeit, geringe Qualifikation
"Sorgen" macht Hundstorfer, dass es "überproportional viele" Teilzeitstellen gebe. "Aber mir ist es lieber, ich habe Personen in Teilzeit in Beschäftigung als ich habe gar keinen Zugang für sie." Dass es zu wenige Ausbildungsangebote gibt - 40 Prozent der Arbeitslosen sind gering qualifiziert -, weist Hundstorfer zurück. Es gebe ausreichend Programme, die Menschen müssten aber auch zur Teilnahme animiert werden. Hingegen hebt der Minister als "ganz erfreulich" hervor, dass es bei den 15- bis 19-Jährigen einen weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit gebe. In Kärnten, wo es um 29 Prozent weniger Lehrstellenangebote gebe, werde man sich vermehrt um überbetriebliche Angebote bemühen, so Hundstorfer.
Entspannt bei Kurzarbeit
Bei der neu geregelten Kurzarbeit kann der Sozialminister einen Rückgang gegenüber November vermelden. Derzeit seien 2.773 Menschen in 30 Betrieben in Kurzarbeit. "Das ist alles sehr überschaubar. Für das Jahr 2013 wird es einen Anstieg geben, aber nicht das, was 2009 in Österreich der Fall war."
Hundstorfer verteidigte einmal mehr die Schulungen des AMS. Kurse zum dritten Mal zum Thema "Wie bewerbe ich mich richtig" sollte es nicht mehr geben. "Wir sind bei den Schulungen qualitativ besser und noch exakter geworden und bemühen uns, mit den Betroffenen das ideale Programm zu entwickeln."
2013 wird "zähflüssig"
Wichtigste Themen für 2013: Die Beschäftigtenzahl und die europäische Vorbildfunktion bei der Jugendbeschäftigung zu halten sowie die Generation "50 plus" in Beschäftigung zu halten bzw. den Wiedereinstieg zu ermöglichen. Zusammengefasst werde die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt im Jahr 2013 "zähflüssig" werden, so Hundstorfer.