Dunkle Klaviergesänge mit Anna Gourari
Canto oscuro
"Auf der einen Seite ist die Dunkelheit, das ungewisse Düstere, das nicht genau greifbar Hintergründige, die Klage und Trauer. Auf der anderen ist ein unscheinbares Licht, das aus dem Schatten hervorwandert und Trost spendet, Mut macht. Anna Gourari fühlt sich in dieser wundersamen Welt der Bach-Choräle hörbar wohl, findet die richtigen Nuancierungen, ohne sich im Pedalnebel zu verirren oder gar ins Pathetische abzugleiten". So ein begeisterter Rezensent über die neue CD der aus dem russischen Kasan gebürtigen, heute in München lebenden Pianistin Anna Gourari.
8. April 2017, 21:58
Wer bei Manfred Eichers ECM Records landet (Abkürzung für: edition of contemporary music), ist von illustrer Kollegenschaft umgeben - das Label bürgt seit Jahrzehnten für allerhöchste Qualität, auch, was die technische Aufbereitung betrifft. Die vorliegende Aufnahme entstand im Historischen Reitstadel von Neumarkt.
Auf "Canto Oscuro" interpretiert Anna Gourari vier Kompositionen von Johann Sebastian Bach in Bearbeitungen von Ferruccio Busoni und Alexander Siloti, denen sie als Kontrapunkt Werke von Sofia Gubaidulina und Paul Hindemith entgegenstellt. Dadurch ergibt sich ein kontrastreiches Programm zwischen schwelgerisch schönen und stark akzentuierten Passagen.
Anna Gourari, Canto oscuro, ECM
Renate Burtscher, 10.1.2013