Deutsche Wirtschaft im Aufwind

Widersprüchlich waren zuletzt die Aussichten für die deutsche Wirtschaft. Im Herbst war immer wieder davon die Rede, auch Deutschland könnte Probleme bekommen. Jetzt zu Jahresbeginn vermitteln etliche Ökonomen wieder mehr Zuversicht. Die Experten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung DIW erwarten für heuer deutliches Wachstum.

Abendjournal, 9.1.2013

Aus Sicht der Wirtschaftsforscher sind es zwei Gründe. Erstens - Deutschland bleibt ein gefragtes Exportland. So hat im Euroraum die Nachfrage wieder leicht zugenommen und da die Konjunktur global anzieht, steigen die Absatzchancen für Waren made in germany, seien es Maschinen, Autos oder chemische Produkte.

Zweitens: die Deutschen konsumieren mehr. Die Binnennachfrage bleibt robust, so die Ökonomen, weil Arbeitslosigkeit sowie Inflation niedrig sind und die anstehenden Lohnverhandlungen wohl ein kräftiges Plus bringen werden.

Auch Prognosen wie diese geben den internationalen Börsen Schwung. Hinzu kommen Meldungen aus den USA, wo große Konzerne ihre jüngsten Zahlen vorlegen. Den Anfang hat der Alu Konzern Alcoa gemacht. Warum sind die Zahlen gut?

Die Zahlen sind nicht so schlecht wie erwartet und das reicht den Anlegern offenbar, an den Börsen zu investieren. Alcoa verarbeitet viele Rohstoffe, macht reichlich Geschäft mit Aluteilen, zum Beispiel für die Flug- sowie Fahrzeugindustrie und gilt somit als Barometer für die Weltkonjunktur.

Schauen wir noch kurz zur Auto-Branche. Die Zahl der Zulassungen ist in Österreich in etwa gleich geblieben. Spürt das auch die Zulieferindustrie?

Die wichtigsten Kennzahlen sind noch deutlicher im Plus - dank der der engen Verbindungen zu den deutschen Herstellern. Die Exportquote liegt bei 90 Prozent, der Umsatz klar über der 20 Milliarden Euro Grenze.