25 Jahre Pixar - Ausstellung in Hamburg

Welcher lange und aufwändige künstlerische Prozess notwendig ist, um in computeranimierten Filmen den Figuren Leben einzuhauchen, zeigt eine Ausstellung in Hamburg unter dem Titel: PIXAR – 25 Years of Animation.

Morgenjournal, 26.1.2013

Aus Hamburg,

Abenteuerlustiges Spielzeug, sprechende Fische, eine Ratte als Gourmet-Koch, diese Figuren bevölkern die Welt von Pixar, einer Firma aus dem Disney-Imperium, die sich auf computeranimierte Filme spezialisiert hat, diese Filme erfunden und immer weiter entwickelt hat.

Der Name Pixar ist eine Zusammensetzung aus Pixel – einem Ausdruck aus der Computersprache und Art, dem englischen Wort für Kunst. Heute zweifelt auch niemand daran, dass es sich bei Filmen wie Toy Story, Findet Nemo oder Ratatouille um Kunst handelt.

Ganz großes Kino mit entsprechend sorgfältig komponierter Musik. Die Animationskünstler der Firma Pixar schaffen es, ihren Figuren nicht nur Leben einzuhauchen, sondern Ihnen so viel Persönlichkeit zu geben, dass man mit ihnen lacht und weint wie mit Schauspielern aus Fleisch und Blut. Sabine Schulze, die Direktorin des Museums für Kunst und Gewerbe in Hamburg, ist diesem Phänomen eher unfreiwillig auf die Spur gekommen. Sie hat vor vielen Jahren Toy Story, den ersten komplett computeranimierten Spielfilm mit dem Pixar das Genre revolutioniert hat, im Flugzeug nach New York gesehen und war überrascht, wie sehr sie der Film berührt hat.

Noch erstaunlicher war für Sabine Schulze, zu erfahren wie viel kreative künstlerische Arbeit hinter der Entstehung des Spielzeugcowboys Woody steckt. Für jede Bewegung, für jeden Gesichtsausdruck gibt es einen langen Vorlauf. Auch die Welten, in denen sich die Figuren bewegen, müssen erst sorgfältig von Künstlern erschaffen werden. Für die Vorbereitung auf die Abenteuer des Clownfisches Nemo, ist das Pixar Team mit Meeresbotanikern auf Tauchexpedition gegangen. So bekommt das Kinopublikum eine bis in kleinste Detail liebevoll entworfene digitale Welt zu sehen. Die vielen echten Kunstwerke, die als unbekannte Nebenprodukte entstehen zu den Filmen die sprichwörtlich jedes Kind kennt, sind jetzt in Hamburg zu sehen.

Textfassung: Joseph Schimmer