Unicredit leidet unter Italien

In Mailand hat am Nachmittag die Bank Austria Mutter Unicredit Bilanz gelegt. Das italienische Finanzinstitut hat ein - in Summe - gutgehendes Auslandsgeschäft, aber es spürt die Konjunkturflaute im eigenen Land.

Abendjournal, 15.3.2013

Die Unicredit schreibt wieder schwarze Zahlen. Unter dem Strich steht für den Konzern ein Gewinn von gut 860 Millionen Euro. Das ist allerdings deutlich weniger als die meisten Analysten erwartet hatten. Hohe Wertberichtigungen nach unten und mehr Vorsorge für mögliche Kreditausfälle schlagen sich in der Bilanz nieder.
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Welche Konsequenzen zieht der Vorstand der Unicredit aus der Entwicklung und angesichts der schwachen Konjunkturaussichten?

UniCredit ist entsprechend vorsichtig. Die Bank erwartet wegen der niedrigen Zinsen ein schwaches Ergebnis und das Kreditgeschäft war auch schon deutlich besser. Außerdem wird der Konzern weiter Kosten senken, im In- und Ausland.
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Die Bank Austria wird ihre Zahlen am Montag präsentieren. Welche Folgen wird der Unicredit Kurs auf die Tochter in Wien haben, bei der das Ostgeschäft gebündelt ist?

Die Unicredit gibt für die Bank Austria das verlustreiche Engagement in Kasachstan auf. Mehr als eine Milliarde Euro hat die ATF, die Almatinsky Torgovo-Finansovy, allein an Abschreibung gekostet. Besonders zu schaffen gemacht hat zuletzt die steigende Zahl an Krediten, die wahrscheinlich nicht zurückgezahlt werden. Noch im März soll ein kasachischer Geschäftsmann die defizitäre Bank übernehmen.