Kampf gegen Kapitalflucht

Die Europäische Zentralbank will Medienberichten zufolge Spareinlagen in Zypern komplett einfrieren, um eine Kapitalflucht zu verhindern, Überweisungen sollen dann nur noch mit Genehmigung der nationalen Notenbank möglich sein. Zusätzlich will die EZB die Beträge, die an Bankomaten in Zypern abhebbar sind, für einen längeren Zeitraum begrenzen.

Morgenjournal, 22.3.2013

Abstufung auf CCC

Die zweitgrößte Bank Zyperns, die Cyprus Popular Bank, setzt das jetzt schon um und deckelt Bankomat-Abhebungen für ihre Kunden auf 260 Euro pro Tag. Auf die Finanzprobleme Zyperns reagiert jetzt auch die Ratingagentur Standard & Poor's, sie hat die Kreditwürdigkeit des Landes herabgestuft. Standard & Poor's bewertet Zyperns Bonität jetzt nur noch mit Triple C, das bedeutet eine extrem spekulative Anlage mit hohem Ausfallrisiko. Die Auswirkungen dieser Herabstufung dürften sich aber in Grenzen halten, da Zypern von den internationalen Geldmärkten ohnehin schon abgeschnitten ist.

Die Zypern-Krise hat an den Börsen in den vergangenen Tagen für keine dramatischen Kursabstürze gesorgt. Und auch heute halten sich die Verluste an den asiatischen Börsen in Grenzen, ebenso wie gestern an der Wallstreet. Die Investoren schauen nicht nur auf Zypern, sondern auch auf allgemeine Wirtschaftsdaten und Unternehmensbilanzen.