Zypern: Neuer Anlauf zu Rettungsprogramm

Noch heute soll sich entscheiden, ob die Bankenkrise in Zypern gelöst werden kann. oder ob das Land pleite geht. Staatspräsident Nikos Anastasiades verhandelt seit Stunden mit Vertretern der Troika, also der EU, der Europäischen Zentralbank und des Währungsfonds. Sobald es eine Einigung auf einen so genannten Plan B gibt, soll das Parlament über den neuen Rettungsplan abstimmen. Nicht ausgeschlossen wird, dass es doch noch eine Steuer auf Sparguthaben gibt, angeblich ab einem Kontostand von 100.000 Euro.

Nikos Anastasiades

(c) CHRISTODOULOU, EPA

Abendjournal, 22.3.2013

Aus Nikosia,

Kommt Bankabgabe doch?

Im Ringen um eine Rettung Zyperns vor dem Staatsbankrott keimt wieder Hoffnung auf. Das Parlament wollte noch am Freitagabend zur entscheidenden Sitzung zusammenkommen. Die Debatte über das Rettungsprogramm soll nach Informationen des staatlichen Rundfunks (RIK) um 19.00 Uhr beginnen. Zuvor wollten sich die Chefs aller Parteien erneut mit Staatspräsident Nikos Anstasiades treffen.

Zuletzt nahm das Rettungsprogramm immer deutlichere Konturen an. Nach noch nicht offiziell bestätigten Informationen scheint Nikosia jetzt dazu bereit zu sein, eine Zwangsabgabe auf Bankeinlagen für Beträge über 100.000 Euro zu beschließen. Dies ist eine der wichtigsten Forderungen der Eurogruppe für weitere Hilfen für die Inselrepublik.