Daniel Hope

Sphärenmusik

"Ich wollte ein zeitgemäßes Statement abgeben", sagt Daniel Hope über seine neue CD. Auf dem Konzeptalbum "Spheres" vereint der Geiger in einer sehr originellen und eigenwilligen Zusammenstellung Komponisten und Werke aus verschiedenen Jahrhunderten, die sich der Idee der Sphärenmusik verschrieben haben. Der verbindende Gedanke hinter der Musik sei die Frage: Ist da draußen irgendetwas?

Die Idee eines universellen Zusammenhangs zwischen kosmischen Bewegungen, musikalischen Harmonien und irdischem Leben fasziniert Daniel Hope schon seit langem. "In meiner Jugend stellte mir Yehudi Menuhin, der damals an seinem Projekt 'The Music of Man' arbeitete, den großen Astronomen Carl Sagan vor. Er öffnete mir die Augen für die unendlichen Weiten des Universums und für die Idee der 'Sphärenmusik'", erinnert sich Hope. "Ich wollte ein Album machen, dass dieses großartige Thema behandelt, aber auch herausfinden, wie Komponisten unserer Tage sich damit auseinandersetzen."

Das Album präsentiert vier Ersteinspielungen von Werken Alex Baranowskis, Gabriel Prokofievs, Karsten Gundermanns und des bei uns nicht unbekannten geigerischen Tausendsassas Aleksey Igudesman. Außerdem umfasst das breite stilistische Spektrum Filmmusik von Michael Nyman, Interpretationen von Werken von Philip Glass und Arvo Pärt, und geht über Gabriel Fauré zurück bis ins Barock mit Stücken von Johann Paul von Westhoff und Johann Sebastian Bach.

Daniel Hope, Spheres, Deutsche Grammophon

Renate Burtscher, 3.4.2013