Offshore-Leaks: Auch Banken im Visier
Die Enthüllung der Steueroasen setzt auch Banken unter Druck wie etwa die Deutsche Bank, Deutschlands größtes Geldinstitut. Laut Medienberichten soll die Deutsche Bank allein über ihre Niederlassung in Singapur im Auftrag von Kunden über 300 Scheinfirmen in Steuerparadiesen gegründet haben, beispielsweise auf den Jungferninseln.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 5.4.2013
Scheinfirmen in Steueroasen
Kritiker sagen, mit ihrer Vorgangsweise habe die Deutsche Bank die Verschleierung von Geldströmen und möglichen Straftaten begünstigt. Auch die Schweizer Großbank UBS und die Schweizer Privatkundenbank Clariden Leu sollen laut Offshore-Leaks für ihre Kunden Scheinfirmen in Steueroasen eingerichtet haben. Die Institute weisen den Vorwurf zurück, illegal und in betrügerischer Absicht gehandelt zu haben. Der deutsche Bankenverband betont, die Banken hätten gar nicht die Befugnis, bei allen Transaktionen die Steuerehrlichkeit der Kunden zu überprüfen.