Costa Concordia: Reederei kauft sich frei

Im der rechtlichen Aufarbeitung des Schiffsunglücks der Costa Concordia im Jänner 2012 gibt es einen ersten Richterspruch. Die Kreuzfahrgesellschaft muss eine Strafe von einer Million Euro zahlen. Es ist die höchste Strafe, die das italienische Gesetzbuch vorsieht. Aber es ist erst der Anfang weiterer Gerichtsverfahren.

Abendjournal, 10.4.2013

Aus Italien,

Strafrechtlich ist die Kreuzfahrtgesellschaft Costa Crociere mit dem heutigen Tag aus dem Schneider. Um den Preis von einer Million Euro. Sie zahlt sie dem Staat als Strafe für das Fehlverhalten ihrer Angestellten, so der Anwalt des Unternehmens: Die Costa trägt leider die Verantwortung für ihre Mitarbeiter, allen voran Kapitän Schettino. Wir haben die Summe vorgeschlagen. Sie ist angemessen.

Das zivilrechtliche Kapitel kommt aber noch. Das Unternehmen wird noch viel zahlen müssen, an alle, die auf Schadenersatz klagen. Die Costa steht ihrerseits auch auf der Seite der Kläger gegen Unglückskapitän Schettino.

Am kommenden Montag wird der Prozessbeginn gegen ihn und seine Mannschaft festgelegt. Bei ihrem waghalsige Manöver vor der Insel Giglio vor 15 Monaten ist die Concordia gekentert. 32 Menschen starben.