Welt-Parkinson-Tag: Erkrankungen steigen

20.000 Menschen leiden an Parkinson in Österreich. Parkinson ist eine Krankheit, bei der - vereinfacht gesagt - die Gehirnzellen absterben und damit der für die Bewegung so wichtige Botenstoff Dopamin fehlt. Doch gibt es mittlerweile schon gute Methoden zur Früherkennung und Behandlung, wie Ärzte und Selbsthilfeorganisationen anlässlich des heutigen Welt-Parkinson-Tages betonen.

Morgenjournal, 11.4.2013

Nadja Elgendy,

Pro Jahr erkranken in Österreich rund 1.000 Menschen an Parkinson. Und die Zahl der Erkrankungen wird in Zukunft weiter steigen, schon aufgrund der Bevölkerungsentwicklung, sagt der Arzt Walter Pirker, von der Wiener Universitätsklinik für Neurologie.

Umso wichtiger ist daher die Früherkennung der Krankheit. Ein mögliches Früherkennungsmerkmal kann zum Beispiel ein verminderter Geruchssinn sein, fast neunzig Prozent aller Parkinson- Patienten und Patientinnen haben eine Riechstörung.

Daher gibt es spezielle Tests, um festzustellen, ob jemand eine für Parkinson typische Riechstörung hat. Neben der Riechstörung können auch einseitige Lähmungen ein Früherkennungsmerkmal sein. Doch nicht jede Riechstörung oder Lähmung muss eine Parkinson-Erkrankung zur Folge haben, da diese Symptome ebenso andere Ursachen haben können, so Pirker. Viel mehr für eine Parkinson-Erkrankung sprechen dann die im Verlauf auftretenden motorische Störungen: wie zum Beispiel verlangsamte und unkontrollierte Bewegungen, Zittern und Muskelsteifheit. Leben mit Parkinson beschreibt Inge Anderle, Präsidentin des Dachverbands Parkinson Selbsthilfe Österreich, so: man verlangsamt. Gut leben könne man mit Physio- oder Ergotherapie oder Logopädie, all dies sei hilfreich.

Hilfreich sind auch die Dopamin-Ersatz-Medikamente, mit denen der Mangel im Gehirn ausgeglichen werden kann. Doch damit kann der fortschreitende Verlust von Dopamin-hältigen Nervenzellen nicht aufgehalten werden, so der derzeitige Forschungsstand. Derzeit weiß man noch nicht, warum es zu einem Absterben dieser Gehirnzellen kommt, daher bleibt Parkinson eine Krankheit, an deren Heilbarkeit die Ärzte und Ärztinnen weltweit weiterhin forschen.