Deutsche Wirtschaft erholt sich

In Berlin haben heute die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute ihre Konjunkturprognose vorgestellt - mit größtenteils erfreulicher Tendenz. Für Deutschland sagen die Experten für dieses Jahr ein leichtes, für das nächste Jahr schon ein etwas kräftigeres Plus voraus.

Abendjournal, 18.4.2013

Risiko Schuldenkrise

Für das kommende Jahr sagen die Institute in ihrem Frühjahrsgutachten einen kräftigen Aufschwung voraus. Sie rechnen nun mit einem Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 0,8 Prozent. Das ist immer noch doppelt so viel wie die Bundesregierung. 2014 könnte die Wirtschaft dann um 1,9 Prozent oder mehr wachsen. Dazu würden gut aufgestellte Firmen, niedrige Zinsen, sichere Jobs, steigende Löhne und spendierfreudige Bürger beitragen. Die von der Koalition gefeierten Erfolge beim Schuldenabbau bewerten die Ökonomen als durchwachsen. Einen gesetzlichen Mindestlohn lehnen sie ab.

Größtes Risiko bleibe ein Aufflammen der Euro-Staatsschuldenkrise. Die Lage in den Euro-Krisenstaaten schreckt die Märkte derzeit zwar kaum noch - ein Nachlassen des Reformeifers in den Südländern könnte aber zu neuen Turbulenzen führen. Die Institute rügten die "teilweise chaotischen Prozesse" bei der richtigen Beteiligung der Gläubiger am Zypern-Rettungspaket. Die Euro-Gruppe müsse rasch glaubwürdige Regeln für Banken- und Staatspleiten entwerfen. (Text: APA, Red.)