Steuerschlupflöcher: Großkonzerne im Visier

Der Kampf gegen Steuerhinterziehung, das war auch Hauptthema beim EU-Gipfel in Brüssel. In Europa, auch in den USA, geraten aber vor allem große Konzerne ins Visier der Steuerbehörden.

Morgenjournal, 23.5.2013

Apple, Amazon, Google und co.

Auslöser sind die Vorwürfe an den Computergiganten Apple - er soll ja seit Jahren legale Steuerschlupflöcher nützen. Also: seine Gewinne dorthin scheffeln, wo er nichts oder fast nichts an Steuern zahlt. Aber auch andere Konzerne sind da offenbar sehr kreativ - etwa IT-Riese Goolge, der Versandhändler Amazon oder auch die Kaffeehauskette Starbucks. Sie alle sollen nämlich nur verschwindend geringe Steuern zahlen. Und dem will die EU jetzt einen Riegel verschieben - natürlich auch, um Budgetlöcher zu stopfen. Denn dem Fiskus der EU-Staaten entgehen dadurch mehrere hinderte Milliarden Euro pro Jahr.

noch ein Blick in die USA. Dort hat der Chef der US-Notenbank Fed, Ben Bernanke, gestern angekündigt, dass die Fed an ihrer Politik des billigen Gelds festhalten will. Gefällt das den Anlegern?

Ja, aber nur kurzzeitig. Die US-Börsen haben gleich nach der Entscheidung der Fed einen regelrechten Höhenflug hingelegt, gegen Ende des Handelstages ist der Dow Jones in New York dann aber ins Minus gerutscht. Denn Bernankes Äußerungen lassen viel Interpretationsspielraum zu: zum Beispiel, wenn es darum geht, wie lange die Fed noch Geld in den Markt pumpen will, um die Wirtschaft anzukurbeln.