"Frau Luna" in der Volksoper

Denkt man an Operette, denkt man an Wien, aber auch die Berliner Operette hat eine große Tradition. Die Wiener Volksoper bringt nun nach Eduard Künneckes "Vetter aus Dingsda" und Leo Falls "Madame Pompadour" abermals eine Berliner Operette zur Premiere: Paul Linckes märchenhafte "Frau Luna", die einzige Operette die man von dem Begründer der Berliner Operette heute noch kennt.

Morgenjournal, 7.6.2013

Wer kennt sie nicht: Melodien wie "Das macht die Berliner Luft", "Schenk mir doch ein kleines bisschen Liebe " oder "Schlösser, die im Monde liegen". Diese Melodien sind bei uns populärer als das Stück dem sie entstammen: "Frau Luna" - dem Traum vom Fliegen zum Mond.

Dirigiert wird die Produktion von Gerrit Prießnitz der auch die Idee hatte Linckes revuehafte Operette nach Wien zu bringen.

Die Preußen wollen den Mond annektieren

Zum ersten Mal inszeniert Peter Lund an der Wiener Volksoper - nachdem er für das Haus allerdings schon die Textfassungen von Orpheus in der Unterwelt, Die Blume von Hawaii und zuletzt Kiss me Kate erstellt hat.
Und er inszeniert Linckes burleske Ausstattungsoperette genauso: Märchenhaft, mit aufwendigen, prachtvollen Kostümen und einem riesigen Augenzwinkern.

Die Preußen wollen also den Mond annektieren doch wer regiert dort? Richtig: die gute, alte Wiener Mentalität. Und die fühlt sich vom preußischen Tempo sehr gestört. Kulturen prallen unweigerlich aufeinander.

Zu hören und zu sehen sind unter anderem Julia Koci, Daniel Prohaska, Boris Eder und Isabel Weiken.

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