Weltbank dämpft Aussichten

Die Weltbank hat ihre Prognose über den Fortlauf der Weltwirtschaft für das heurige Jahr nach unten korrigiert - sie ist nun pessimistischer als zuletzt.

Morgenjournal, 13.6.2013

Die Rezession in Europa ist heftiger ausgefallen als zunächst erwartet. Und in den Schwellenländern wie China, Brasilien, Indien und Russland wächst die Wirtschaft nicht mehr so stark. Sie haben ja jahrelang die weltweite Konjunktur angetrieben - das lässt jetzt nach. Die Wirtschaft wächst heuer insgesamt um 2,2 Prozent, sagt die Weltbank - im Jänner ist man noch von 2,4 Prozent ausgegangen.

Pessimistisch ist man auch an den Börsen: An der Börse in Tokio ist es heute um mehr als 5 Prozent bergab gegangen, davor hat bereits die New Yorker Wallstreet mit Verlusten geschlossen. Was ist der Hintergrund für den derzeitigen Abwärtstrend?

Die Unsicherheit darüber, wie lange die US-Notenbank FED noch eine ziemlich lockere Geldpolitik betreibt und Anleihen kauft, wird jetzt immer größer. Und die Unsicherheit ist ansteckend, wie man an der Börse in Tokio gesehen hat. Dort kommt noch dazu, dass die Spekulationen den Dollar unter Druck gesetzt haben und der Yen im Gegenzug an Wert gewonnen hat. Ein starker Yen ist aber nicht gut für den Export, er macht die Produkte japanischer Unternehmen im Ausland teurer - die Autokonzerne wie Suzuki und Toyota und der Elektronikkonzern Panasonic haben diese Befürchtungen an der Börse zu spüren bekommen, sie gehören zu den Verlierern.