1996 - neue Mobiltelefone

Wir befinden uns im Jahr 1996 und blättern in einem Katalog mit den neuesten Mobiltelefonen. "Robust und trotzdem leicht und dünn", kündigt etwa Ericsson sein neues Modell GH 688 an, das noch den damals üblichen Antennenstummel besitzt.

Auf der weltweit größten Messe für Informationstechnologie, der CEBIT in Hannover, stellten aber auch andere Anbieter ihre Neuheiten vor. Die Geräte wurden kleiner, die Handy-Netze dafür immer weitreichender. Seit 1990 gab es das allerdings nur auf Österreich beschränkte D-Netz der Post.

Handy

(c) TMW

Die Revolution wurde aber 1993 mit dem GSM-Netz eingeläutet. Österreich hatte das traditionell staatliche Monopol der Funkhoheit aufgegeben und durch die Versteigerung von Frequenzen an Privatunternehmen die Staatskasse aufgebessert. Die Folge war ein harter Konkurrenzkampf zwischen den Netzanbietern, der Bewegung in die Preispolitik brachte. Der folgende Preisverfall erlaubte es immer mehr Menschen global vernetzt Zusammenzurücken.

Mit dem SMS entstand darüber hinaus eine neue Kommunikationsform. 1992 wurde die erste Kurzmitteilung versendet und durch die Beschränkung auf 160 Zeichen pro Nachricht entwickelte sich eine eigene Kurz- und Kunstsprache.

Mittlerweile wird das Handy schon beinahe als Verlängerung des Körpers wahrgenommen und so wundert es auch nicht, dass es in England mittlerweile das Krankheitsbild der "Nomophobie" gibt. "Nomo" steht dabei kurz für "no mobile" und die Nomophobie bezeichnet dementsprechend die Angst, ohne Mobiltelefon zu sein.