Erste Bank Kapitalerhöhung

Die Erste Bank Gruppe holt sich mehr als 660 Millionen Euro über die Börse. Es ist heuer die bisher größte Kapitalerhöhung.

Abendjournal, 2.7.2013

Staatshilfe rückerstattet

Die Erste Bank hat heute mehr als 35 Millionen junge Aktien ausgegeben, und zwar an institutionelle Investoren. Eine Aktie hat 18,75 Euro gekostet, das war weniger als der gestrige Schlusskurs von mehr als 20 Euro. In einem zweiten Schritt können bisherige Aktionäre ab morgen bis 17.Juli weitere Aktien erwerben. Für 45 bestehende Aktien bekommen sie 4 neue Aktien.

In Summe lukriert die Erste Bank also mehr als 660 Millionen Euro. Was macht sie mit dem Geld?

Sie zahlt damit die Staatshilfe zurück, die sie im Zuge der Finanzkrise bekommen hat. In Summe sind das inklusive der privaten Hilfe 1,76 Milliarden Euro. Die Finanzministerin bekommt davon bis September 1,2 Milliarden Euro. Geld, das sie für das Budget gut gebrauchen kann, wird das doch etwa durch die weitere Finanzhilfe für die Hypo Alpe Adria Bank belastet. Erste-Bank-Chef Andreas Treichl dementiert übrigens, dass die Rückzahlung des Geldes an den Staat etwas damit zu tun hat.

Die Börse freut sich über die Kapitalerhöhung, die Investoren auch?

Nein, im Gegenteil. Die Erste Bank gehört heute zu den Verlierern an der Börse, der Aktienkurs ist zeitweise um mehr als 4 Prozent gefallen, zu Börseschluss betrug das Minus fast zwei Prozent.