Chinesische Investoren: Rosenberger Einzelfall

Das österreichische Traditionsunternehmen Rosenberger ist diese Woche an chinesische Investoren verkauft worden. "China kauft Österreich" - solche Schlagzeilen hat man in den letzten Monaten immer wieder gelesen. Aber es sind nicht allzu viele österreichische Unternehmen, die bereits in chinesischer Hand sind.

Morgenjournal, 3.8.2013

Chinesen mit Kapitalüberhang

Drei große Unternehmen gibt es, die mittlerweile komplett in chinesischer Hand sind: Die größte ist ATB Motors, Umsatz: 336 Mio. Euro, 3.500 Mitarbeiter mit Sitz in Wien. Dann der Flugzeugteilhersteller FACC, Umsatz: 355 Mio. Euro und Steyr Motors Umsatz: 30 Mio. Euro. Rosenberger fällt da etwas aus der Reihe, denn chinesische Investoren sind in erster Linie an technologischem Knowhow interessiert.

Der Grund, so Waltraud Urban von Österreichischen Institut für China- und Südostasien-Forschung: "Es gibt einen Überschuss an Kapital in China. Und viele Chinesen, die bisher in Immobilien investiert haben, fürchten eine Blase im Immobiliensektor, haben mit Aktien negative Erfahrungen gemacht, und nutzen die liberalere Tendenz der chinesischen Regierung beim Kapitalverkehr ins Ausland nun aus." Aber noch sind es nur Einzelfälle, wenn Chinesen in Österreich investieren: Drei Viertel aller Investitionen kommen aus dem EU-Ausland, zehn Prozent aus den USA.