Salzburg: "Cosi fan tutte"

Bei den Salzburger Festspielen steht mit "Così fan tutte" die letzte szenische Opernpremiere bevor. Die Mozart-Oper wird von Schauspielchef Sven Erich Bechtolf inszeniert. Er soll den gesamten Da-Ponte-Zyklus Mozarts in Salzburg heraus bringen.

Mittagsjournal, 19.8.2013

Christoph Eschenbach war in früheren Zeiten oft als Pianist bei den Salzburger Festspielen zu hören, als Operndirigent noch nicht. Es ist Franz Welser-Mösts Rückzug zu verdanken, dass er nun den gesamten Da-Ponte-Zyklus von Mozart in Salzburg dirigieren soll. Welser-Möst hatte die heuer in Salzburg vielfach diskutierte musikalische Disposition des Festspielintendanten Alexander Pereira kritisiert, Aufführungen seien zu nahe hintereinander angesetzt worden, ohne den Sängern und Sängerinnen Ruhezeiten zu gönnen. Sehr schnell fand Pereira Ersatz in Christoph Eschenbach.

Im Zentrum von Sven Eric Bechtolfs Inszenierung steht Don Alfonso, gesungen von Gerald Finley, der das Experiment über die Treue der zwei Paare in die Wege leitet. Die "Così" spielt bei Bechtolf in einem hohen, verglasten Art-Deco-Wintergarten, die Damen nehmen während der Ouvertüre ein Bad und mit ihren Turbanen wirken sie wie aus dem berühmten Bild von Ingres. Dekor und Kostüme des Ehepaars Glittenberg lassen keine eindeutige zeitliche Einordnung zu. Die Musik Mozarts inspiriert den Komödianten Bechtolf und aus dem Graben unterstützt ihn der erfahrene Dirigent Christoph Eschenbach.