Grüne für mehr Kinderbetreuung
Die Grünen fordern einen Rechtsanspruch der Eltern auf ganztägige Kinderbetreuung, und zwar ab dem vollendeten ersten Lebensjahr des Babys. Bezahlt werden soll dieser Ausbau nach Ansicht der Grünen aus Einsparungen beim Kinderbetreuungsgeld sowie aus der Kürzung von Steuersparmöglichkeiten aus dem Titel "Familie".
27. April 2017, 15:40
Mittagsjournal, 21.8.2013
Vorwurf von Versäumnissen
Die Familiensprecherin der Grünen, Daniela Musiol, wirft der rot-schwarzen Bundesregierung Säumigkeit beim Ausbau von Kinderkrippen vor und stellt in Frage, ob die nunmehrigen Versprechungen eingehalten werden. Ein Kinderbetreuungsplatz für Unter-Dreijährige sei immer noch ein seltenes Privileg, sagen die Grünen, nur 20 Prozent der Unter-Dreijährigen seien in institutioneller Kinderbetreuung - mit anderen Worten 80 Prozent nicht. Und die Eltern dieser Kinder seien damit von Berufstätigkeit ausgeschlossen, es sei denn, in der Familie könnten sich andere um die Kinder kümmern, so Musiol.
Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung
Die Grünen fordern, dass spätestens ab dem Jahr 2017 Eltern einen Kinderbetreuungsplatz bis 9,5 Stunden täglich einklagen können, sobald das Kind ein Jahr alt geworden ist. In Deutschland gibt es diesen Rechtsanspruch bereits seit wenigen Wochen, aber de facto noch immer viel zu wenige Plätze. Das Ganze sei zu schlecht vorbereitet gewesen, sagt die Familiensprecherin der Grünen, Daniela Musiol. Finanzieren wollen die Grünen das Ganz in Österreich durch die Streichung der langen Kindergeldvariante und durch ein Ende der steuerlichen Absetzbarkeit von Kinderbetreuungskosten.