Wahlkampfauftakt der NEOS

Zum ersten Mal treten die NEOS bei der Nationalratswahl an. Sie kämpfen in einem Wahlbündnis mit den Liberalen um den Einzug ins Parlament. Am Abend feierten sie in Wien ihren Wahlkampfauftakt, mit schon bekannten Schlagwörtern wie "soziale Gerechtigkeit" und "Bildungsreform". Ihr Motto: "Keine Chance dem Stillstand".

Morgenjournal, 31.8.2013

Regina Pöll und Wolfgang Werth

"Bildungsrevolution" und "Pensionsreform"

Zuerst Vogelgezwitscher - und dann eine beabsichtigte "Tonstörung": Mit dieser Akustik leiten die NEOS ihren Wahlkampfauftakt in der Aula der Wissenschaften in Wien ein. Stillstand wollen sie mit dem monotonen Geräusch ausdrücken - und zwar den, der ihrer Ansicht nach schon seit Jahrzehnten in der österreichischen Politik herrscht.

Die Politneulinge selbst sprechen gemäß ihrer Parteifarbe von einer "Pink Revolution", die sie nach der Wahl einläuten wollen. Parteichef und Spitzenkandidat Matthias Strolz nennt vor den nach eigenen Angaben 600 Gästen als Hauptanliegen eine Bildungsrevolution - bestmögliche individuelle Förderung für jeden Schüler also. Und außerdem, so Strolz, wollen die NEOS soziale Gerechtigkeit - Stichwort Pensionsreform.

Nationalrat und Europaparlament?

Die Schrift "Europa, wir lieben dich" steht auf mehreren Plakaten zu lesen. Gastredner ist Graham Watson, Präsident der europäischen Liberalen. Sein Wunsch für die NEOS, die auf einer gemeinsamen Liste mit dem Liberalen Forum kandidieren: Einzug ins Europaparlament.

Die NEOS zweifeln nicht am Einzug in den Nationalrat: Derzeit haben sie zwar erst drei Prozent in den Umfragen, doch bis zum Wahlabend werden sie die notwendigen vier Prozent erreichen, versichern sie.