Prammer : "Ich habe Krebs"
Nationalratspräsidentin Barabara Prammer (SPÖ) hat heute erstmals zu ihrem Gesundheitszustand Stellung genommen: "Ich habe Krebs", teilte Prammer in einer Pressekonferenz gemeinsam mit ihrem Arzt der Öffentlichkeit mit.
27. April 2017, 15:40
Mittagsjournal, 24.9.2013
Will Amt weiter ausüben
Es ist der erste öffentliche Auftritt Prammers seit Bekanntwerden ihrer schweren Erkrankung. Sie habe sich zu diesem ungewöhnlichen Schritt, selbst vor die Presse zu treten, entschlossen, um Spekulationen über ihre Krankheit vorzubeugen. Barbara Prammer gibt sich aber kämpferisch und sagt, sie wolle weiter politisch aktiv sein und ihr Amt als Nationalratspräsidenten weiter ausüben.
Heilungschancen intakt
Die Nationalratspräsidentin bestätigt, was schon vermutet wurde: Sie habe Krebs. Welche Art von Krebs es ist, will Barbara Prammer nicht sagen und bittet, hier ihre Privatsphäre zu wahren. Barbara hat bereits ihre erste Behandlung hinter sich, sie fühle sich "gut" und fühle sich "in den besten Händen". Prammers Arzt, der Krebsspezialist Christoph Zilinsky sagt, die erste Behandlung sei gut verlaufen. Prammer sei in der Lage, Ihrem Leben und ihrer Tätigkeit nachzugehen und ohne Einschränkung ihr Amt auszuüben. Die Heilungschancen seien intakt, sagt Zilinsky und verweist auf die Fortschritte der Medizin.
"Werde mehr kämpfen"
Barbara Prammer sagt hörbar emotional, so eine Diagnose eine Zäsur im Leben jedes Menschen, aber kein Grund zu resignieren oder aufzugeben: "Ganz im Gegenteil, ich werde viel mehr kämpfen und meine politische Arbeit fortsetzen." So werde sie als Nationalratspräsidentin die morgige Sitzung leiten und wolle auch weiterhin dieses Amt ausüben. Aus dem Wahlkampf ziehe sich aber zurück.
Mut zum Bekenntnis
Barbara Prammer sagt, sie wolle mit ihrem Schritt, an die Öffentlichkeit zu gehen, andere Menschen ermutigen, aus ihrer Krankheit kein Geheimnis zu machen und sich dazu zu bekennen. "Das darf nicht zur Stigmatisierung führen oder gar dazu, dass sich Menschen schuldig fühlen, an dieser Krankheit zu leiden."
Barbara Prammer bedankt sich bei ihrem Team im Nationalrat und allen, die sie unterstützen. "Es macht stark, wenn man weiß, dass man so viele Menschen um sich hat, die es gut mit einem meinen." Barbara Prammer bedankt sich auch für die große Anteilnahme nach der Diagnose Krebs und gibt sich zuversichtlich: "Mir ist es vollkommen klar, dass immer ein Risiko bleibt, aber wer lebt schon ohne Risiko."