Budgetstreit lähmt Börsen

Wieder einmal nähert sich die weltweit wichtigste Volkswirtschaft der Zahlungsunfähigkeit. Der politische Streit um Geld und Macht spiegelt sich auch in den Kursen an den Börsen.

Morgenjournal, 1.10.2013

Wall Street leicht im Minus

An der Wall Street in New York ist es um die Optimisten immer einsamer geworden. Alle Indizes haben den jüngsten Handelstag mit einem Minus beendet. Die Verluste von Dow Jones, Nasdaq und Co halten sich jedoch in Grenzen. Sie liegen unter einem Prozent. Zu den Verlierern an der Wall Street zählen derzeit Firmen aus der Energie- und Rüstungssparte, zum Beispiel Exxon und Lockheed Martin. Ein markantes Minus müssen auch Unternehmen aus der Konsumgütersparte in Kauf nehmen, etwa Procter & Gamble.

Allgemeine Gelassenheit

Investoren haben früher auf derartige Zwangspausen der öffentlichen Verwaltung meistens gelassen reagiert und die Indizes haben die Phasen des Stillstands ohne größeren Blessuren überstanden. Nach einer Studie der Bank of America - Merrill Lynch haben die Bundesbehörden in den vergangenen gut 30 Jahren insgesamt elf Mal den Betrieb eingestellt. Nicht einmal die längste Pause - drei Wochen hat sie im Jahre 1995 gedauert - hat die Aktienmärkte ins Schleudern gebracht.
Auch die Märkte in Fernost haben die Entwicklung in den USA schon vorweg genommen. In Japan etwa legt der Nikkei wieder zu - wegen positiver Konjunkturaussichten.