Wahlkarten brachten kaum Änderungen

Das Innenministerium hat am Abend das vorläufige Endergebnis der Nationalratswahl bekanntgegeben. Jetzt sind alle Wahlkarten ausgezählt, erwartungsgemäß haben sich bei den Mandaten keine Verschiebungen mehr ergeben.

Morgenjournal, 4.10.2013

Ergebnis jetzt fix

Rund 31.000 Wahlkarten, die in Wahllokalen abgegeben wurden und aus fremden Wahlkreisen stammten, waren noch ausständig. Jetzt sind die Stimmen bei der Nationalratswahl komplett ausgezählt, und es haben sich anders als beim großen Schwung der Briefwahlstimmen Anfang der Woche keine Mandatsverschiebungen mehr ergeben.

Die SPÖ kommt nach dem vorläufigen Endergebnis auf 26,8 Prozent der Stimmen und 52 Mandate, die ÖVP auf 24,0 Prozent und 47 Mandate, die FPÖ auf 20,5 Prozent und 40 Mandate. Die Grünen erreichten 12,4 Prozent der Stimmen und haben künftig 24 Sitze im Nationalrat, gefolgt von der Liste FRANK mit 5,7 Prozent und 11 Sitzen sowie der Liste NEOS mit 5,0 Prozent und 9 Mandaten. Die KPÖ kam auf 1 Prozent, die Piraten erzielten 0,8 Prozent der Stimmen, beide haben ebenfalls bundesweit kandidiert, sind aber weit von der Vier-Prozent-Hürde entfernt und ohne Mandate geblieben.

Vorzugsstimmen fehlen noch

Amtlich wird das Endergebnis erst in knapp zwei Wochen sein, bis dahin prüft die Wahlbehörde und es werden auch - eine Premiere - die Bundes-Vorzugsstimmen offiziell ermittelt. Der Leiter der Wahlbehörde, Robert Stein, dazu: "Am 16. Oktober werden diese kraft Gesetzes im Internet veröffentlicht und auch auf der Amtstafel des Bundesministeriums für Inneres."

Das vorläufige Endergebnis deckt sich übrigens mit der Wahlkarten-Hochrechnung, die SORA schon am Wahlabend um 19.30 für Ö1 erstellt hat. Die Abweichungen betrugen bei SPÖ, FPÖ, Grünen und NEOS nur 0,2 Prozentpunkte, bei BZÖ und FRANK gar nur 0,1. Und bei der ÖVP lag SORA schon am Sonntag Abend komplett richtig.