Mindestsicherung für Kinder gegen Armut
Viele Kinder leben in Österreich in Armut, im zweitreichsten Land der EU. Was wird die künftige Regierung tun gegen die Versäumnisse der vergangenen Jahre? Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) unterstützt die Forderung der SPÖ-nahen Volkshilfe: Mindestsicherung für Kinder als das Mindeste, was getan werden muss.
27. April 2017, 15:40
Mittagsjournal, 16.102013
Sozialminister Rudolf Hundstorfer im Gespräch mit Katja Arthofer
Hundstorfer kritisiert Studienautoren
Dass jedes 6. Kind armutsgefährdet sei, darüber will Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) noch einmal mit den Studienautoren diskutieren. Hundstorfer bestreitet, die Ergebnisse zu bezweifeln, kritisiert aber, dass die Studienautoren gleich an die Öffentlichkeit gegangen sind und bis jetzt nicht mit den Politikern darüber gesprochen hätten. Er sei nicht beleidigt, dass sei aber kein Umgang, so Hundstorfer.
"Mindestsicherung ist Ländersache"
"Fakt ist, Kinderarmut ist ein Thema", sagt Hundstorfer, "Fakt ist, die Alleinerzieherin mit 900 Euro Einkommen hat ein riesiges Problem, das ist Faktum." Unter anderem bemühe man sich darum, dass Bildung zugänglich bleibt für Menschen, die kein Einkommen haben, so Hundstorfer. Er unterstütze die Forderung der Volkshilfe, dass der Anteil der Mindestsicherung für Kinder von 250 bis 350 Euro erhöht wird. Das Bundesland Wien habe das schon umgesetzt, das sei auch Angelegenheit der Bundeländer.
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