Altersgerechte Sanierung soll gefördert werden

Ein Thema der Regierungsverhandlungen soll das altersgerechtes Sanieren werden, kündigt Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) an. Ähnlich der thermischen Sanierung soll künftig der barrierefreie Umbau von Wohnungen und Häusern gefördert werden. Dafür soll im Wirtschaftsministerium Geld umgeschichtet, aber auch neues Geld in die Hand genommen werden.

Abendjournal, 16.10.2013

Altersgerechte Sanierung als Verhandlungsthema

Rund eine halbe Million Österreicherinnen und Österreicher ist pflegebedürftig, die meisten von ihnen werden daheim gepflegt. Das Problem dabei: Die überwiegende Mehrheit der Wohnungen und Häuser ist nicht barrierefrei, sagt Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner von der ÖVP: "Nur 13 Prozent der Häuser und Wohnungen sind in Österreich barrierefrei, 24 Prozent teilweise und 63 Prozent sind nicht barrierefrei." Ein Hauptgrund dafür: Der altersgerechte Umbau ist teuer, kostet oft bis zu 20.000 Euro. Ein Teil davon soll künftig vom Staat übernommen werden: "Es geht um Eingänge, um Verbindungswege genau in diesen Wohnungen und Häusern. Und deshalb ist es ein Ziel auch jetzt bei den kommenden Regierungsverhandlungen genau diese Thematik der altergerechten Sanierung von Wohnungen und Einfamilienhäusern als Schwerpunkt aufzunehmen."

Details sollen ausverhandelt werden

Das Geld dafür soll nicht aus den Pflegemitteln, also dem Pflegefonds kommen, "sondern aus Mitteln, die wir bis jetzt schon im Budget gehabt haben, bis 2016, wo wir teilweise umschichten wollen und auch neues Geld haben wollen, aber nicht aus den Mitteln der Pflege."

Die Förderung für altersgerechten Umbau soll ähnlich der bei der thermischen Sanierung ausbezahlt werden. Hier gibt je nach Umfang 1000 bis 5000 Euro. Details dazu, so Mitterlehner, sollen jetzt eben bei den Regierungsverhandlungen besprochen werden. Die Pflege insgesamt und wie es nach Auslaufen des Pflegefonds 2016 weitergehen soll, ist einer der Schwerpunkte bei den Gesprächen zwischen SPÖ und ÖVP.