Spielsucht: Junge zunehmend gefährdet

Österreichweit ist etwa ein Prozent der Bevölkerung spielsüchtig, allein in Wien sind es 11.000 Menschen, so die aktuellen Zahlen der Behandlungseinrichtung "Spielsuchthilfe". Der Altersdurchschnitt der Süchtigen wird immer jünger. Gerade junge Menschen müssten besser vor der Suchtgefahr geschützt werden, fordern Experten.

Abendjournal, 29.10.2013

Kontrollen verstärken

Das Spielen ist wie eine Droge und fasziniert vor allem junge Menschen: Jeder oder jede dritte ist beim ersten Spielversuch unter 18, sagt Peter Berger, Vorstand der ambulanten Behandlungseinrichtung für Spielsuchthilfe. Seine Einschätzung: Frauen versuchen ihr Glück vor allem an Casinoautomaten, Männer bei Wetten. Als Ursachen für Spielsucht nennt Berger vorhandenes Geld, Langeweile oder schwere Lebenssituationen. Dennoch ist Berger nicht für ein Verbot des Glückspiels, weil es persönliche Faktoren seien, die eine Rolle spielen. Vielmehr fordert Berger verstärkte Alters- und Identitätskontrollen in Spielhallen, Kaffeehäusern und Wettbüros. Und: eine Auszahlungssperre von Gewinnen an Jugendliche.

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