Neuer Nationalrat tritt zusammen

Einen Monat nach der Wahl tritt heute der neu gewählte Nationalrat zusammen: Die 25. Gesetzgebungsperiode beginnt, und sie wird - wenn nicht vorher eine Neuwahl beschlossen wird, fünf Jahre dauern. Wesentliche Vorbereitungen sind abgeschlossen: Die sechs Klubchefs sind gewählt, die Sitzordnung ist beschlossen, sogar das Hickhack um die Parkplätze beigelegt. Nur die Aufteilung der Büroräume auf die Fraktionen harrt noch einer Lösung.

Morgenjournal, 29.10.2013

Neues Präsidium

Die Weichen für die nächsten Jahre werden heute gestellt: Bundeshymne, Angelobung der 183 - und dann gleich die Wahl des Präsidiums. Dort lautet die Reihung traditionsgemäß nach der Stärke der drei Parteien: Nationalratspräsidentin bleibt Barbara Prammer (SPÖ). Zweiter Präsident wird Karl Heinz Kopf - er löst Fritz Neugebauer, ebenfalls ÖVP, ab. Dritter Präsident wird Norbert Hofer (FPÖ) sein, der umstrittene Martin Graf hat nicht mehr für den Nationalrat kandidiert.

Ein Drittel neu

Groß ist der Personalaustausch nicht nur im Präsidium, sondern auch in den Fraktionen: Ein Drittel der Volksvertreter ist neu, vor allem Neos und Team Stronach sorgen für bisher unbekannte Gesichter. Aber auch bei den Angestammten gibt es einen Wechsel: Die ÖVP hat fast zur Hälfte neue Abgeordnete, nämlich 23 , die SPÖ 19, die Freiheitlichen 13. Der Grüne Klub muss nur sechs Neulinge einschulen.

Der Frauenanteil im Nationalrat beträgt ein Drittel: An den Grünen soll es nicht liegen: Sie haben die höchste Frauenquote mit 52 Prozent. Am anderen Ende der Skala liegen die Freiheitlichen mit 17,5 Prozent Frauenanteil in der Fraktion.

Von 24 bis 81

Der neue Nationalrat, hinsichtlich des Merkmals Lebensalter betrachtet: 18 Mandatare sind 60 Jahre oder älter - nur zehn sind 30 Jahre oder jünger. Nationalratsjunior ist der Grüne Julian Schmid, mit 24. Nationalratssenior ist Frank Stronach, mit 81. Auf Platz zwei der Altershierarchie ist übrigens die auf der Liste des Team Stronach in den Nationalrat gekommene, fraktionslose Abgeordnete Monika Lindner, mit 69.

Mit Abstand am längsten im Nationalrat sind Jakob Auer von der ÖVP und Josef Cap von der SPÖ: Jeweils 30 Jahre. Beide sind 1983 in den Nationalrat eingezogen und seither ununterbrochen dort.- Es könnten also - wenn keine vorzeitige Neuwahl ansteht, 35 Jahre werden.