Gewerkschaft will nicht aufgeben

Die Gewerkschaft will nicht aufgeben, auch wenn die Regierung heute ohne ihre Zustimmung das neue Dienstrecht beschließt. Pflichtschul-Gewerkschafter Paul Kimberger gibt sich im Ö1-Interview davon überzeugt, dass man die besseren Argumente habe und das den Ausschlag geben werde. Auf Streik oder nicht will sich Kimberger nicht festlegen und verweist auf eine bevorstehende Gewerkschaftskonferenz.

Paul Kimberger

Paul Kimberger

(c) Hochmuth, APA

Morgenjournal, 19.11.2013

Pflichtschulgewerkschafter Paul Kimberger im Gespräch mit Andrea Maiwald

"Arbeit geht weiter"

Kommt es jetzt zum Lehrerstreik? Kimberger verweist auf die morgige Bundeskonferenz der Lehrergewerkschafter, wo die "richtigen und notwendigen Schritte" beraten würden. Auf die Frage, ob die Gewerkschaft tatsächlich bereit wäre, den Konflikt auf dem Rücken der Schüler auszutragen, sagt Kimberger, es gehe um die Zukunft unserer Kinder, um Investitionen in die Bildung und gute Rahmenbedingungen für künftige Lehrergenerationen. "Das muss uns etwas wert sein." Zu welchen Maßnahmen es kommen werde, wisse er aber selbst noch nicht. Jedenfalls werde man sich in den parlamentarischen Prozess einbringen, die Arbeit am neuen Lehrerdienstrecht gehe weiter. Der vorliegende Gesetzesentwurf sei weder praxistauglich, noch modern oder zukunftsorientiert.

Forderungen der Gewerkschaft

Die Vorstellungen der Gewerkschaft skizziert Kimberger so: "Master-wertige Ausbildung, klare Aufgabenbeschreibung aufbauend auf einer neuen Lehrer-Arbeitszeitstudie, Unterstützungs- und Supportsysteme, faire Bezahlung, die den wichtigen Aufgaben der Lehrerinnen und Lehrer entspricht und weniger Belastung und Verwaltung. " Davon sei von der Regierung nur der Punkt Ausbildung erfüllt worden. Da könne man nicht davon sprechen, dass sich die Regierung "auf uns zubewegt" habe.

Lehrerarbeit sei mehr als Unterricht, so Kimberger weiter, er habe das Stundenzählen in der Öffentlichkeit satt, die Lehrer müssten fair behandelt werden. Der Kurs der Gewerkschaft finde in der Kollegenschaft viel Zustimmung, auch von jungen Kollegen, die Gewerkschaft verzeichne hunderte Beitritte.