NATO ruft Ukraine zu Dialog auf

Die internationale Besorgnis über die Situation in der Ukraine wächst. Unter anderem haben die Außenminister der 28 NATO-Staaten bei einem Treffen in Brüssel die Regierung in Kiew aufgefordert, auf Gewalt gegen Demonnstraten zu verzichten. Regierung und Oppostion sollten, so heißt es in der NATO-Erklärung, in einen Dialog treten, um einen Reformprozess zu starten.

Morgenjournal, 4.12.2013

Appell Kerrys

Die gewaltsamen Zusammenstöße zwischen Demonstranten und der Polizei in Kiew mit den vielen Verletzten beunruhigen die NATO-Außenminister. Bei einem Treffen in Brüssel appellieren sie an alle Seiten, auf Provokationen und Gewalt zu verzichten: "Gewalt hat keinen Platz in einem modernen europäischen Staat", so John Kerry vor versammelter Runde. Der US-Außenminister wendet sich direkt an Präsident Viktor Janukowitsch. Er solle auf die Stimme des Volkes hören, meint Kerry, die Leute wollten in Frieden und Wohlstand leben.

Offenbar will der US-Außenminister, dass Janukowitsch seinen Rückzieher von einem Assoziierungsabkommens mit der EU noch einmal überdenkt - eine Entscheidung, die wie es heißt auf Druck Russlands zustande gekommen ist. Mit der gemeinsamen Erklärung haben sich die NATO-Außenminister jedenfalls schon eine Basis für ihr heutiges Treffen mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow geschaffen.